Der Katalog, mit einem Essay zum Thema „Kopf, Hand und Gegenstand“ von Johannes Stahl, zeigt Arbeiten Lehrenden und Studierenden der von Prof. Bruno Raetsch geleiteten Bildhauerklasse der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Über seine Intentionen als Hochschullehrer sagt Prof. Bruno Raetsch:

„Das Spektrum der Anlässe, aus denen sich die Arbeit meiner Studenten speist ist unüberschaubar. Es umfasst neben der unerschöpflichen, persönlichen Ikonografie, den Erinnerungen des Einzelnen, das direkte Landschafts- oder Beziehungserlebnis, also die Betrachtung einer Welt mit allen möglichen Mitteln, welche auf vielfältigste Weise von uns geprägt, augenscheinlich kleinteiliger und somit unüberschaubarer und unüberprüfbarer geworden ist. Der Mensch als Gegenüber ist uns natürlich wichtig, wie auch seine Spuren und Hinterlassenschaften in vorgefunden oder behaupteten Landschaftsgebilden. Die Arbeitsweise meiner Klasse würde ich mit gewissen Einschränkungen als realistisch bezeichnen, auch wenn, oder gerade weil der Begriff in seiner aus dem 19. Jahrhundert stammenden Definition der Aneignung von einer zu transformierenden Wirklichkeit durch den Künstler heute sehr differenziert gesehen und ausgeweitet werden darf. Die Bezugnahme auf eine lange Tradition der Bildhauerei, der Zeichnung der Malerei ist so erschreckend selbstverständlich, dass man nicht darüber sprechen muss.“