Raum und Zeit als feste Größen und Grundpfeiler in unserem Erleben? Adolf Muschg beweist in seinem Roman „Sax“ mit erzählerischen Mitteln das Gegenteil. Das Spukgeschehen um ein Patrizierhaus in Zürich und seine Bewohner macht Muschg zu einer Achterbahnfahrt, in der nichts mehr sicher erscheint – ob Groß oder Klein, Gut oder Böse, Leben oder Tod. Der Roman fragt nach unseren Vorstellungen von gelingendem Leben und der Gesellschaft der Zukunft. Hans-Bernd Bunte untersucht den vielschichtigen Roman detailliert und durchleuchtet ihn auf Bezüge zur Kunst- und Religionsgeschichte. Dabei ordnet er den Roman in Muschgs Schaffen ein und belegt den Stellenwert von „Sax“ im Lebenswerk des großen Schweizer Autors.