Das Buch enthält Versuche, Momente in der Entwicklung des Phänomens 'Czernowitz' am Höhepunkt seiner geistigen Ausstrahlung zwischen 1890-1940 festzuhalten. Die sozialen Mechanismen, die eine moderne, urbane Öffentlichkeit konstituierten, boten eine solide Grundlage zu einem kulturellen und literarischen Feld deutscher Sprache, wo die Voraussetzungen von Werken wie jenem von Paul Celan entstehen konnten. Bürgerliches Selbstbewusstsein, Antisemitismus, die Illusion der kulturellen deutsch-jüdischen Symbiose und ihre Zerstörung in den späten 30er Jahren sind nur einige Themen, die analytisch behandelt werden.

Andrei Corbea-Hoisie ist Professor für Deutsche Literatur an der Universität Iași (Rumänien).