"Das Böse gehört zum Drama der menschlichen Freiheit. Es ist der Preis der Freiheit." Rüdiger Safranski

Das Böse ist überall um uns herum: Gewalt, Chaos und Angst sind ständige Begleiter der heutigen Zeit. Rüdiger Safranski beschreibt das Böse als eine Möglichkeit der menschlichen Freiheit. Er thematisiert die Frage nach dem Bösen und der Freiheit anhand christlicher Traditionslinien und philosophischer Ansätze gleichermaßen anschaulich, bettet diese in gesellschaftliche Ereignisse wie die des NS Regimes ein, berücksichtigt literarische Werke und neuere Erkenntnisse aus dem Bereich der Hirnforschung.Für ihn stellt das Böse keine Krankheit dar. Es ist kein Dämon oder Teufel, sondern es gehört zur Normalität des Menschen. Als Menschen mit Bewusstsein können wir uns – das beschreibt schon die Schöpfungsgeschichte in der Bibel – immer entscheiden, wie wir handeln wollen. In diesem Sinne sind wir "frei". Wenn wir also die Wahl haben, können wir neben dem Guten und Moralischen auch die Zerstörung oder das Böse wählen. So führt die Freiheit zwar nicht notwendigerweise zum Bösen, aber sie macht es möglich. Wir sind es selbst, die uns für oder gegen das Böse entscheiden. In seinem spannenden Vortrag führt der Autor den Hörer anschaulich an die bedeutende Thematik menschlicher Freiheit heran. In einer daran anschließenden Paneldiskussion diskutiert er gemeinsam mit Alfried Längle und Christine Wicki weiter über die Frage "Wer sagt, was richtig ist?"
Vortrag und Diskussion anlässlich des Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (GLE) "Wer sagt, was richtig ist?" Ethik in Psychotherapie, Beratung und Coaching, vom 3. - 5. Mai 2013 in Zürich, ca. 100 Min. auf 1 MP3-CD