Das Buch führt erstmals zeitgenössische Zeitungs- und Augenzeugenberichte mit 27 Fotos zerstörter „jüdischer“ Geschäfte zusammen. Die Fotografien zeigen zusammen nicht einmal 20 der mindestens 3.000 zerstörten und geplünderten Geschäfte in Berlin. Sie sind gleichwohl prägende Bilder, denn sie sind die einzigen, die aus der Reichshauptstadt überliefert sind. Neben den physischen Fotos hat das symbolische Bild der Scherbenwüsten unsere Erinnerung an die Pogrome nachhaltig geprägt. Selbst der Begriff „Kristallnacht“ kann auf sie zurückgeführt werden. Dass er sich in der Nachkriegszeit in Deutschland durchgesetzt hat, spiegelt die Entschuldungsstrategie der umstehenden Nachbarn, die als Publikum oder Plünderer in die Aktionen einbezogen waren.