Statistische Zahlen zur Demographie vermitteln vordergründig das Bild, dass Alter und damit ältere Menschen in unserer Gesellschaft selbstverständlich geworden sind. Dabei darf jedoch nicht verkannt werden, dass Altern eine individuelle Lebensleistung darstellt, die eng mit Beziehungsdimensionen zu sich, zu Partnern und Familienangehörigen wie passgenauen Hilfen der sozialen Umwelt mit ihren Rahmenbedingungen verwoben ist. Diese entscheiden über die erlebbare Lebensqualität und über eine eher pessimistische oder optimistische Zukunftssicht im Alter.

Die Beiträge des Buches greifen von daher den Beziehungs- und damit den Beratungs- und Begleitungsbedarf älterer Menschen auf, die als Lebens- und Bedarfslagen in der sozialen Landschaft bislang nur ungenügend Beachtung gefunden haben. Spezifische Beratungsansätze, z. B. der Beratung älterer Migranten, der Paarberatung, etc. und Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit werden vorgestellt, für Probleme im ländlichen Umfeld wie in der Interaktion zwischen älteren Menschen und professionellen Helfern sensibilisiert.

Das vorliegende Buch will einen Beitrag für die Ausgestaltung von Lehre an Hochschulen, insbesondere in den Bereichen der Sozialen Arbeit und der Gesundheitsförderung leisten, zugleich aber auch erfahrene Praktiker in der Beratungsarbeit, der Altenhilfe und der Geriatrie für neue Ansatzpunkte in ihrer Arbeit öffnen.