Erhard Auer gelang eine steile Parteikarriere bis hin zum Landesvorsitz der bayerischen Sozialdemokraten (MSPD) am Ende des 1. Weltkriegs. Als Innenminister der Revolutionsmonate 1918/19 war er der entschiedenste Gegner Kurt Eisners in der Übergangsregierung. In der Weimarer Republik ständig im Kreuzfeuer der KPD und NSDAP und zugleich Angriffen seiner Parteifreunde ausgesetzt, blieb er bis 1933 der einflußreichste Parteifunktionär der bayerischen und bedeutender Politiker der deutschen SPD. Sein Kampf für den Erhalt der Weimarer Republik machte ihn zu einem der exponiertesten Gegner Hitlers.