'Goethe und die Schweiz' bedeutet nicht allein die Erschließung zahlreicher motiv- und werkgeschichtlicher Anknüpfungspunkte – diese bedeutende Beziehung erlaubt es, eine bislang in diesem Ausmaß unbekannte Rezeptions- und Kulturgeschichte aufzuweisen, die neues, oft unbekanntes Licht auf Goethes Schaffen, seine Zeit und seine Beeinflussung zu werfen vermag. Der vorliegende Band nimmt sich erstmals in kulturhistorischer, kulturwissenschaftlicher und ästhetischer Breite diesem Themenkomplex an. Vorgestellt werden etwa Darstellungen der Schweiz um 1800, neue Lektüren zu Topos und Sujet der Schweiz in Goethes Werk sowie dessen 'Spuren' innerhalb der Schweizer Literatur. Dabei erscheint die Schweiz sowohl als Inspirationsquelle von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften wie als Motivation seiner praktizierten Schreibweisen, als politischer Mythos wie als kulturelles Konzept, als intertextueller Bezugsrahmen wie als poetologische Diskursschule.