Wie liest man Arno Schmidt (und Literatur überhaupt)? – Diese Frage steht im Mittelpunkt der Analysen von Drews. Seine unverzichtbaren Einsichten bieten dem Schmidt-Leser, den es ins ›Meer der (hermeneutischen) Entscheidungen‹ verschlagen hat, Hilfestellung beim Navigieren, ohne zu suggerieren, er habe stets festen Boden unter den Füßen.
Jörg Drews’ stupende Kenntnis (nicht nur) deutschsprachiger Literatur des 20. Jahrhunderts ermöglicht es ihm, Schmidts "Zettel’s Traum", seine Benutzung der Psychoanalyse Sigmund Freuds oder seine Übersetzungen und ›Lesbarmachungen‹ der Werke von Edgar Allan Poe und James Joyce einzuordnen und etwa den Roman »Kaff auch Mare Crisium« als wichtigen Markstein für das Ende der »ersten Phase der westdeutschen Nachkriegsliteratur« herauszustellen.