Ist es vorstellbar, dass in den Weiten des naturwissenschaftlichen Universums etwas wohnt, das dem menschli-chen Leben Sinn und Richtung geben kann? Seit 1972 können sich deutsche Fernsehzuschauer(innen) davon überzeugen, dass der Weltraum ein Ort existenzieller Fragen sein kann. Damals wurde zum ersten Mal die Serie „Raumschiff Enterprise“ ausgestrahlt, mit der die wohl legendärste Marke („Franchise“) der Fernsehgeschichte begründet wurde. Der Name dieser Marke lautet „Star Trek“. Sie umfasst bis heute fünf Fernsehserien und zwölf Kinofilme. Viele Ideen aus dem „Star Trek“-Universum zählen inzwischen zum Allgemeinwissen: Von dem Vulkanier Spock mit den spitzen Ohren und dem „Beamen“ hat jeder schon einmal gehört. Die Serie dürfte unsere Vorstellung von der Zukunft maßgeblich beeinflusst haben. In „Star Trek“ dringen aus Menschen und Außerirdischen zusammengesetzte Raumschiff-Crews in die „unendlichen Weiten“ des Weltraums vor, zu Or-ten, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Sie begegnen dort unbekannten Zivilisationen und Lebensformen und sehen sich immer wieder mit grundlegenden Fragen konfrontiert: Wie funktioniert eine Verständigung und ein Zusammenleben mit „ganz anderen“ Lebensformen, den Aliens? Was bedeutet es, eine Person zu sein? Was ist „das Böse“? Was ist „Geist“ bzw. „Seele“? Was macht Menschsein aus? Mit anderen Worten: „Star Trek“ befasst sich mit Fragen, über die Theologen seit Jahrtausenden nachdenken.