Die Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Religion sind inzwischen so groß, dass mancher kaum noch einen Unterschied erkennt und den Fußball zur Religion erhebt. Da ist von Pilgerstätten die Rede, sogar mit richtigen Kapellen, von der Hand Gottes und dem Wunder von Bern, es gibt Fangesänge und Rituale. Bedient der Fußball die Sehnsucht des heutigen Menschen nach Transzendenz besser als der christliche Glaube? Oder hält er womöglich im Menschen diese Sehnsucht offen? Zur Fußball-Weltmeisterschafft im Sommer 2014 blickte Thomas Nonte, Sportpfarrer der Bischofskonferenz, auf das, was, den Sport mit dem Christentum und irgendwie mit dem ganzen Leben verbindet: Leiden und Leidenschaft, Begeisterung und Enttäuschung, Sieg und Niederlage, Treue und Weggehen, Ehrlichkeit und Trickserei, Fouls und Fairness …