Die Anthologie ist aus einem Kurzgeschichten-Wettbewerb hervorgegangen, den das Kulturforum Landkreis Sigmaringen 2011 als Beitrag zum Kulturschwerpunkt ›Zeitgenössische Literatur im Landkreis Sigmaringen‹ ausgeschrieben hatte. Insgesamt 71 Autorinnen und Autoren aus dem Landkreis waren der Einladung gefolgt, eine Kurzgeschichte zum Thema ›Ich war einmal‹ zu verfassen. Abgeleitet vom Titel der ersten Roman-Veröffentlichung des Schriftstellers Arnold Stadler war biografisches Erinnern an ein Ereignis oder eine Erfahrung der eigenen Herkunft und Vergangenheit der Autoren vorgegeben. Kindheits- und Jugenderlebnisse konnten ebenso beschrieben werden wie öffentliche, lokale oder auch familiäre und persönliche Ereignisse, die für das eigene Leben von besonderer Bedeutung sind. Neben autobiographischen Schilderungen waren auch fiktive Weiterungen des eigenen Erlebniskerns erlaubt. Weitere Voraussetzungen für die Wettbewerbsteilnahme waren ein maximaler Textumfang von 15.000 Zeichen und schließlich die Herkunft oder die aktuelle Wohnadresse der Autoren im Landkreis Sigmaringen.

Die eingegangenen Beiträge wurden von einer dreiköpfigen Jury, bestehend aus der Autorin Gabriele Loges, Hettingen, der Deutschlehrerin und Schulbuchautorin Beate Rimmele, Bad Saulgau, und dem Autor und Theaterregisseur Siegfried Gebhardt, Sigmaringen, begutachtet und bewertet. Bewertungs-Kriterien waren die sprachliche, stilistische und inhaltliche Qualität und Originalität der Texte. Nach intensiver Diskussion wurden ein Preis, vier Auszeichnungen sowie ein Förderpreis für den besten Nachwuchs-Autor unter 18 Jahren vergeben. Neben diesen sechs Texten wurden vier weitere Beiträge für die Aufnahme in die geplante Anthologie nominiert.

Erweitert um zwei Gastbeiträge bereits bekannter Autoren aus dem Landkreis umfasst die Anthologie jetzt insgesamt zwölf Kurzgeschichten mit einem breiten Spektrum an erzählerischen Inhalten und Positionen und an sprachlich-stilistischer Verarbeitung. Die jüngste Autorin zählt 18, der älteste 88 Jahre. Neben einer Mehrheit von acht Frauen, finden sich vier männliche Verfasser.