Die Welt zu Gast in Konstanz: Im Jahr 1414 kamen die weltlichen und geistlichen Machthaber in der Stadt am Bodensee zusammen, um die großen Probleme ihrer Zeit anzugehen. Laienfrömmigkeit, Mystik, der Ruf nach Reformen: Das christliche Europa war gespalten, drei Päpste erhoben Anspruch auf die alleinige Nachfolge Petri. Diese untragbare Situation hatte König Sigismund nicht länger hinnehmen wollen und daher das Konzil einberufen, das die Christenheit wieder einen und die Kirche reformieren sollte. Vier Jahre dauerte das Konstanzer Konzil, und in der knapp 6000 Einwohner zählenden Stadt sollen bis zu 70 000 Besucher gewesen sein – nicht nur für die damalige Zeit logistisch eine gigantische Herausforderung.
2014–2018 feiert die Stadt Konstanz das Jubiläum, unter anderem mit der großen Landesausstellung im Konzilsgebäude. Der offizielle Ausstellungskatalog zeichnet mit opulenter Bebilderung und sachkundigen Texten ein lebendiges Gesamtpanorama der Welt am Ausgang des Mittelalters.