«Die Kinder des Geistes werden schnell und mit Vergnügen gezeuget;» schreibt Christoph Martin Wieland im April 1758 an seinen Freund, den Mediziner Johann Georg Zimmermann, «aber dann folget viel Mühe und Arbeit, sie zu bilden, zu polieren und zur Reiffe zu bringen.» Dieses Ringen um die formale Gestaltung und ästhetische Wirkung seiner Werke spielt für Wieland eine große Rolle, wird aber in der Forschungsliteratur kaum beachtet. Aus Anlass des 200. Todestages des Autors im Jahr 2013 erkundet dieser Sammelband die Vielfalt der Schreibweisen im Werk des Aufklärers und ermöglicht damit einen Blick auf bislang unbekannte Facetten des umfangreichen Werkes.