Akteure evaluierter Programme, Projekte oder Organisationen werden im Rahmen der Evaluation mit bewertenden Aussagen konfrontiert, welche ihre bisherigen Aktivitäten als erfolgreich bestätigen oder aber Verbesserungspotentiale aufzeigen. Die Dissertation beschäftigt sich mit der Frage, wie die Akteure mit diesen Informationen umgehen: Handeln sie bezogen auf bestimmte Programm- bzw. Projektziele nach der Evaluation anders als vorher? Wenn ja, warum? Und in welcher Beziehung steht das individuelle Handeln mit dem wahrgenommenen Nutzen der Evaluation?

Bislang sind kaum Forschungsarbeiten dazu veröffentlicht worden, welche Wirkungen Evaluation auf individueller Ebene haben kann und welche psychologischen Verarbeitungsprozesse eine wesentliche Rolle für potentielle Verhaltensänderungen von Programmakteuren spielen. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass sich aus der theoretischen und methodischen Aufarbeitung dieses Forschungsfeldes Erkenntnisse gewinnen lassen, welche für die Planung und Steuerung von Evaluationen von Relevanz sein können. Belegt werden die Erkenntnisse in der empirischen Felduntersuchung am Beispiel eines externen Schulevaluationsverfahrens.

Dr. Dörte Schott ist für die vorliegende Arbeit mit dem Nachwuchspreis 2013 der Gesellschaft für Evaluation (DeGEval e.V.) ausgezeichnet worden.