So ungewöhnlich wie das Buch ist auch seine Entstehung, denn die Geschichte von Henry Sy konnte zuerst auf Facebook gelesen werden – aber sie war nicht fertig, als sie dort veröffentlicht wurde. Das Gegenteil von Henry Sy entstand Stück für Stück, und herausgekommen ist ein Echtzeit-Roman. Stefan Petermann hatte vorab eine ungefähre Vorstellung vom Inhalt der Geschichte und von den Charakteren. Mehr aber nicht. Vier Monate lang lief das Projekt, das mit dem Preis des Literaturhauses Bremen ausgezeichnet wurde. Zentrales Instrument für die Entstehung der Geschichte war die Zeitleiste von Facebook, auf der die verschiedenen Geschehnisse in Henry Sys Leben zu lesen waren. Kein Abschnitt wurde vorbereitet, alles wurde unmittelbar veröffentlicht. Für die Printausgabe wurden die Texte teilweise überarbeitet, etwa 20 Kapitel wurden hinzugefügt. Das Buch kann klassisch von vorn nach hinten gelesen werden, aber auch Kapitel für Kapitel, ohne sich an die chronologische Reihenfolge zu halten. Jeder kann Henry Sy auf seine eigene Weise kennenlernen.