Das Lesen und Verstehen literarischer Texte im Fremdsprachenunterricht kann als ,weißer Fleck' auf der kompetenzorientierten Landkarte im Bildungswesen bezeichnet werden. Zu vage sind die Kompetenzbeschreibungen in den Bildungsstandards, zu marginal ist die Rolle, die literarische Texte im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen spielen. Um diese Lücke zu schließen, bedarf es eines eigenständigen Modells literarischer Kompetenz, das Teilleistungen differenziert anführt. Die vorliegende Studie widmet sich dieser Zielsetzung und generiert ein Modell aus Daten der qualitativen Unterrichtsforschung im Englischunterricht der Sekundarstufe I.