Durch die Intersektionalitätsforschung wurde in den letzten Jahren zunehmend betont, dass soziale Kategorien wie Geschlecht, Klasse oder Ethnizität nicht einzeln zu sozialer Ungleichheit führen. Die AutorInnen nehmen die Verschränkungen und Überlagerungen dieser Kategorien in den Blick und machen das Konzept der Intersektionalität für Theorie, Forschung und Praxiszusammenhänge im Feld der Jugendhilfe nutzbar. So werden Ausschlussprozesse und Konflikte differenzierter beschreibbar und es eröffnen sich neue Interventionsmöglichkeiten. Im Kontext Sozialer Arbeit und insbesondere im Feld der Jugendhilfe summieren sich Ausschlussprozesse und Konflikte nicht einfach und sie vollziehen sich selten isoliert auf der Basis von nur einer Differenzkategorie. Wechselwirkungen oder Interdependenzen sind eher die Regel als die Ausnahme. In diesem Sammelband geht es um eine Bündelung der unterschiedlichen Perspektiven von Intersektionalität sowohl auf struktureller Ebene, der Ebene symbolischer Repräsentationen und im Zusammenhang von Interaktionen bezogen auf das inzwischen sehr ausdifferenzierte Feld der Jugendhilfe.