Am 1. September 1939 begann die nationalsozialistische „Euthanasie“-Aktion T4 (Berlin, Tiergartenstraße 4). Über 70.000 Menschen mit Behinderungen wurden in sechs Vernichtungsstätten ermordet. Erst durch den mutigen Protest von Christen, wie vom Münsteraner Bischof Clemens August Graf von Galen, wurde dieser Massenmord 1941 eingestellt. In diesem Band werden die ideologischen Grundlagen (u. a. „Rassenhygiene“), die Entstehung und die Strukturen der Aktion T 4 geschildert. Dabei wird anhand des konkreten Schicksals von Wilhelm Vellguth (1914–1940) auch an die Opferperspektive erinnert.