Von der Öffentlichkeit kaum beachtet entstand in Westeuropa seit den frühen 1950er Jahren eine informelle „Internationale der Konservativen“. aus mehreren, personell und geistig eng verflochtenen transnationalen Elitezirkeln Johannes Großmann rekonstruiert die sich kreuzenden Lebenswege namhafter konservativer Politiker, Unternehmer und Publizisten. Er analysiert ihre Bemühungen um eine internationale Sammlung, ihren Einfluss auf Entscheidungsprozesse, ihren Beitrag zur Europäisierung des politischen Denkens und ihren bemerkenswerten ideologischen Wandel im Zeitraum zwischen 1945 und dem Ende des Kalten Krieges. Das Ergebnis ist eine methodenbewusste Sozial- und Kulturgeschichte des Politischen, die mit dem Bruno-Heck-Wissenschaftspreis ausgezeichnet wurde.