Dies ist die Geschichte einer unruhigen Jugend – zwischen dem Abendrot eines untergegangenen Reiches und dem grellen Schein des Atomzeitalters –, erzählt von Fritz Molden, ein Bericht über seinen Lebenskreis und sein Erleben. In den Frieden einer Wiener patrizischen Familie hineingeboren – Seeleute und Generäle, Dichter, Pelzhändler, Beamte und Journalisten sind die Vorfahren – erlebt er in den dreißiger Jahren das letzte Leuchten des altgoldenen Sterns. Bürgerkriege und die Kämpfe zwischen Patrioten und Nationalsozialisten gehören zum Alltag des Jünglings, der 1938, nach dem Anschluss, an sich und seinen Angehörigen die Brutalität der neuen Herren erfährt. Mehrfach in Haft, rettet er sich zur Wehrmacht – Russland, Verwundung, Frankreich und Italien heißen die Etappen. Kontakte mit dem Widerstand führen dazu, dass Fritz Molden ein gewagtes Spiel beginnt, um Verbindung mit den Alliierten herzustellen. Entdeckt, flüchtet er, um dem Kriegsgericht zu entgehen, quer durch Italien in die Schweiz. Dort nimmt er Verbindung zum Schweizer Generalstab und den Alliierten auf: Er verhandelt im Namen des österreichischen Widerstands. Immer wieder geht er zurück ins deutschbesetzte Europa, mit stets anderen Namen, anderen Uniformen: von der Gestapo gejagt, ein Seiltänzer ohne Netz. Es gelingt ihm, die Einigung der Untergrundgruppen und alliierte Hilfe herbeizuführen. Der Preis ist hoch: die Eltern im Gefängnis, der Bruder auf der Flucht. Doch endlich erlebt Fritz Molden die Befreiung, heimgekehrt findet er auch die Seinen wieder. Aber der Stern, der einst der ihre war, ist für immer geborsten.