Eduardo Chillida zählt zu den Größen der Bildhauerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist er vor allem für seine Monumentalplastik. Ungleich zarter und feinsinniger kommen seine Papierarbeiten daher, sie offenbaren sensible Balancen und Nuancen. Ein Großteil der im Katalog gezeigten Arbeiten stammt aus der Frühzeit Ende der 1950er bis Anfang der 1970er Jahre. Diese sind bislang nur wenig bekannt. Chillida arbeitete damals in dem Umfeld der Galerie Maeght, wo unter anderem auch Picasso, Miró und Giacometti gleichzeitig ihre Drucke publizierten. Die Blätter geben einen wunderbaren Einblick in die Entwicklung von Chillidas grafischem Werk – vom informellen Gestus zur blockhaften Konstruktion.

Biografie
geb. 1924 in San Sebastián, 1946 Studium der Architektur an der Universidad de Madrid, ab 1947 Studium der Zeichnung an der Kunstakademie Círculo de Bellas Artes in Madrid, 1959 bis 1977 Teilnahme an den documenta-Ausstellungen 2, 3, 4 und 6 in Kassel, gest. 2002 in San Sebastián