Als ältestes menschliches Werkzeug in Westfalen wird derzeit ein 350.000 Jahre alter Faustkeil aus Bad Salzuflen diskutiert, den wohl Vertreter der Gattung Homo Heidelbergensis anfertigten. Der älteste direkte Nachweis eines Menschen ist das etwa 70.000 Jahre alte Schädelbruchstück eines Neandertalers aus Warendorf. Und seit rund 40.000 Jahren ist der Moderne Mensch, der Homo sapiens, in Westfalen heimisch. Bis etwa 5500 v. Chr. haben sie alle eins gemein: Sie lebten als mobile Jäger, Sammler und Fischer und ernährten sich ausschließlich von dem, was die Natur bot. Im vorliegenden Band wird – auf dem neuesten Forschungsstand – ein allgemein verständlicher und reich bebilderter Überblick über diesen langen Zeitraum gegeben.
Zahlreiche neue Fundplätzte Westfalens werden erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und wichtige ältere mit den aktuellen Untersuchungsmethoden und Fragestellungen konfrontiert. Vor allem die Forschungsergebnisse zu den Tierknochen und den Knochengeräten sind überraschend. Sie waren zudem der Anlass, die bisher nur wenigen Radiokarbondatierungen von organischen Artefaktgruppen für das Paläolithikum und Mesolithikum Westfalens wesentlich zu ergänzen.