Die zwischen 1730 und 1735 erbaute Hof- und Garnisonkirche war nicht nur die bedeutendste Barockkirche Potsdams, sondern entwickelte sich im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte zum Symbol der Hohenzollernmonarchie und des

preußischen Militärs. Friedrich Wilhelm I. von Preußen hatte den Bau in Auftrag gegeben, um für die lutherischen und reformierten Angehörigen seines Hofstaats und seiner Garnison einen angemessenen Gottesdienstraum zu schaffen. Bei einem schweren Luftangriff der Royal Air Force in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1945 wurde die Garnisonkirche zur Ruine zerbombt. Und die SED beraubte Potsdam im Jahr 1968 gänzlich des charakteristischen 'Dreikirchenblicks'. Sie ließ den Rest des Turms sprengen, um sich dieses Zeichens preußischer Identität und Religiosität, des Verweises auf die Allianz von Thron und Altar und zugleich eines barocken städtebaulichen Blickfangs zu entledigen.

Die Geschichte und das kirchliche Leben an der Garnisonkirche (bzw. seit 1949 Heilig-Kreuz-Kirche) zwischen 1914 und 1989 werden hier nachgezeichnet.