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Kardinal Pie (1815-1880) gehörte zu den bedeutendsten französischen Bischöfen des 19. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten wurde der Bischof von Poitiers mit seinem Vorgänger Hilarius verglichen und als „Widerschein seiner Gestalt“ und „Echo seiner Stimme“ bezeichnet. In beeindruckender Weise verstand er es, Leben und Lehre dieses Kirchenvaters des vierten Jahrhunderts mit den Fragestellungen und Herausforderungen der Gegenwart in Beziehung zu setzen. Ebenso wie Hilarius der Bestreitung der Gottheit Christi durch die Arianer entgegengetreten war, erwies sich Mgr Pie als kraftvoller Verteidiger dieses Glaubensgeheimnisses gegenüber den Angriffen seitens des neuzeitlichen Naturalismus und Rationalismus. Hatte Hilarius den Machthabern seiner Zeit widerstanden, wo diese die Glaubenswahrheiten der Kirche politischem Kalkül unterwarfen, so widersetzte sich Pie allen Säkularisierungstendenzen, um die Wiederherstellung einer christlichen Gesellschaftsordnung einzufordern, die auf den Prinzipien der übernatürlichen Offenbarung gegründet war.

Die vorliegende Textauswahl ist die erste Übersetzung in deutscher Sprache.

Autor: Prof. Dr. MICHAEL FIEDROWICZ; Theologische Fakultät Trier, Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums, Patrologie und Christliche Archäologie