Aus neuzeitlicher Perspektive ist die Präsenz von Schrift an deren Sichtbarkeit und Lesbarkeit gekoppelt. Ist diese Vorannahme schon an sich fragwürdig, so ist sie für Schriftpraktiken vormoderner Zeiten, bei denen gerade das Verbergen und Verhüllen eine große Rolle spielten, kaum haltbar. Das Ziel des Bandes ist es, die Kategorie der „restringierten Schriftpräsenz“ aus interdisziplinärer und transkultureller Perspektive kritisch zu hinterfragen.