Die Geschichte der Türkenkriege in Ostmitteleuropa reicht von der Schlacht von Mohács 1526 bis zum Friedensschluss in Passarowitz 1718. Zeitlich und regional unterschiedlich intensiv prägt sie den dynamischen Charakter dieses ethnisch wie konfessionell stark durchmischten Grenzraums zwischen dem Osmanischen und dem Habsburger-Reich. Das jeweilige Erleben hat sich den einzelnen Ländern Ostmitteleuropas der Frühen Neuzeit in sehr verschiedener Weise eingeprägt. Geradezu zwangsläufig treten hier Formen kulturellen Transfers auf. Die vorliegende Publikation verfolgt deshalb das Ziel, neben der Konfliktgeschichte die überkonfessionellen und transkulturellen Verflechtungen sowie die Spezifika der heterogenen Gruppen des ostmittel- und südosteuropäischen Adels als bestimmende soziale und kulturelle Größe in den Blick zu nehmen. Der Tagungsband versammelt Beiträge von Wissenschaftlern aus der ostmittel- und südosteuropäischen Geschichte, der Osmanistik sowie der Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaft.