Im Buch erzählt der Autor auf recht unkonventionelle Weise von seinen Erlebnissen an der Seite des vormaligen Tierschutznotfalls Harry. Dieser Bardino-Husky-Mischling, ein ehemaliger Kettenhund von Fuerteventura, wurde am 25. September 2005 in die Obhut des Autors übergeben. Bereits kurze Zeit nach der Übernahme wurde offensichtlich, dass Harrys Vergangenheit nicht alleine körperliche Narben hinterlassen hatte. Gesundheitlich schwer angeschlagen fiel er außer Haus vor allem durch sein aggressives Verhalten gegenüber fremden Menschen auf. Weiterhin war er mit sehr vielen Alltagssituationen vollkommen überfordert. Bereits wenige Wochen nach Übernahme tendierten im Grunde jegliche Prognosen hinsichtlich Harrys weiterem Lebensweg in Richtung einer undurchschaubaren und trostlosen Grauzone aus äußersten Bedenken und völliger Ungewissheit.

Entgegen allen veterinärmedizinischen Prognosen der ersten Monate ist Harry mittlerweile 15 Jahre alt. Längst ist er selbst der wandelnde Beleg dafür, dass es den a priori gefährlichen und nicht mehr erziehbaren Hund, als welchen ihn damals diverse 'Hundeprofis' eingestuft hatten, letztendlich nie gegeben hat. Aller Unkenrufe zum Trotz haben der Autor und seine Frau bei Harrys Reintegration von der Pike auf neu angesetzt. Heute fällt Harry, dank einer gelebten Kombination aus artgerechtem Miteinander von Hund und Mensch, sowie sanfter Erziehungsmethoden, nur noch aufgrund seines wölfischen Aussehens auf. Der Weg hierhin war lang und steinig gewesen. Im Verlauf dieses Weges waren Mensch und Hund ausgiebig gewogen worden. Harrys Werdegang zum spanischen Badener, vom scheinbar gefährlichen und gebrochenen Kettenhund zu einem Hund, dessen intensive Bindung an seine Menschen ihresgleichen sucht, ist es allemal wert, erzählt zu werden.