Alice Schalek war eine österreichische Schriftstellerin jüdischer Abstammung. Ihr Lebenswerk umfasst Romane, Novellen, Erzählungen, Bühnenstücke, Reise- und Kriegsbücher sowie tausende Fotografien. Sie bereiste berufsmäßig die ganze Welt, schrieb als Feuilletonistin für die Neue Freie Presse und war im Ersten Weltkrieg als Kriegsberichterstatterin akkreditiert. Obwohl sie diese Tätigkeit nur zwei Jahre ausübte, den Beruf der Reisejournalistin aber drei Jahrzehnte, wird ihr Name heute nur mit Krieg assoziiert - das Verdienst ihres großen Widersachers Karl Kraus. Er bescherte ihr den zweifelhaften Ruhm eines kriegsverherrlichenden Mannweibes, verspottete sie als "Missgestalt", "Eindrücke-Hyäne" und "Feuilletongespenst" und attestierte ihr ein "dreckiges Ich". Diese Arbeit untersucht, wie und warum es dazu gekommen ist.