Die Überwachungspraktiken des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA, die durch Edward Snowden bekannt wurden, haben das Thema Netzpolitik und Datenschutz wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Doch bereits vor diesem Skandal wurde das Thema in Fachkreisen heftig diskutiert.

Kameraüberwachung öffentlicher Plätze, die sog. Vorratsdatenspeicherung, Erfassung von Kfz-Kennzeichen und Mobilfunkdaten. Die Reihe der Themen ist lang und kaum ein Bürger kann so recht nachvollziehen, was die Politik beabsichtigt und welche Gefahren daraus entstehen können. "Ich habe ja nichts zu verheimlichen" erklären Facebook-User beim posten Ihrer persönlichen Nachrichten. Dass diese Daten jedoch für Nachrichtendienste, Politik und Wirtschaft Grundlage für Manipulationen oder den geschäftlichen Erfolg sind, bedenken nur wenige.

Seit dem Anschlag auf das World Trade Center werden immer mehr persönliche Daten von Bürgern erfasst und ausgewertet - und das zum Großteil ohne gesetzliche Grundlage. Unter dem Deckmantel der Terrorismus- oder Verbrechensprävention wird der deutsche Michel zum gläsernen Bürger. Doch trotz Facebook, Twitter und Co sollte ein Rest an Privatsphäre gewahrt bleiben.

Nahezu täglich wird in den Medien über neue Entwicklungen in diesem Bereich berichtet. Viele, teilweise gravierende, gesetzliche Änderungen schaffen es jedoch erst gar nicht in die Medien oder sind zu komplex, um sofort die daraus resultierenden Gefahren erkennen zu können.

Vorratsdatenspeicherung, Online-Banking und Kreditkarten, Bundestrojaner, staatliche Überwachung, Cybersicherheit.
Dieses Buch enthält eine Auswahl an Artikeln, die in das Thema einführen, eine Entwicklung aufzeigen und Grundlagen vermitteln.