An der Transformation ökonomischen Wissens zwischen 1780 und 1830 lassen
sich im Kern vier Schlussfolgerungen ablesen: Erstens trete die externe
politische Steuerung des ökonomischen Feldes und seiner Akteure zugunsten
der schon bei Adam Smith beschriebenen Selbstregulierung zuru¨ck,
„die sich im Bezug auf Ru¨ckkopplung, Regelkreise und Selbstreferenz vom
Diktat souveräner Repräsentation wie auktorialer Intervention absetzen und
sich durch die Unabschließbarkeit ihres Prozessierens auszeichnen.13 Zweitens
sei die Triebkraft des Ökonomischen die Erfahrung einer „fundamentalen
Knappheit“, die sich trotz einer gigantischen Überschussproduktion
daraus ergebe, dass „den anderen stets fehlt, was man selbst nicht besitzt.“
Daraus resultiere drittens eine neue Arbeitsweise, in der das Produkt „vor
allem das Sich-Selbst-Fremd-Werden des Produzenten repräsentiert“ und in
der Arbeit als das „materielle Entäußern des Eigensten“ verstanden werden
mu¨sse. Der vierte Aspekt betrifft Folgen dieses Prozesses fu¨r die Deckungskraft
der im gesellschaftlichen Verkehr produzierten, nicht mehr an eine spezifische
Materialität gebundenen Wert-Zeichen, die, gerade weil sie als „Zeichen
eines Fehlens von Realität erscheinen“, mit dem „Titel eines poetischen
Geistes versehen worden“ sind.