Die Anfänge der Eisenbahn und die Entwicklung ihres Streckennetzes in der Region Oberhessen, der welligen Beckenlandschaft der Wetterau und der hügeligen Mittelgebirgsregion des Vogelsbergs, eingebettet zwischen der Universitätsstadt Gießen im Norden und dem Rhein-Main-Gebiet mit der Metropole Frankfurt im Süden, wurden getragen von den Hoffnungen auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region. Einer Region, die bis dahin geprägt war von Land- und Forstwirtschaft, Handwerksbetrieben und den Anfängen der Industrialisierung. Auch der Personenverkehr sollte durch die Eisenbahn einen Aufschwung erleben: einen Anschluss Oberhessens an die weite Welt. Doch, neben den begeisterten Befürwortern, die sich für den Bau des neuen Verkehrsmittels Eisenbahn einsetzten, begegneten ihr gerade in den Anfangsjahren Teile der Politik und der Bevölkerung mit Skepsis, Ablehnung und Furcht.
Der Bau der Eisenbahn führte nicht nur durch seine Bauwerke und Anlagen zu einer einschneidenden Veränderung im Landschaftsbild; die Eisenbahn sollte in ganz entscheidender Weise das Arbeitsleben und die Freizeit der Menschen, ihre Wohn- und Verdienstmöglichkeiten, prägen und formen.
Von den ersten Gleislegungen Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum heute immer noch bedeutsamen Verkehrsträger hat die Eisenbahn in Oberhessen eine wechselvolle und spannende Entwicklung mit vielen Höhen aber auch Tiefen genommen. Die Autoren dieses Bandes versuchen in ihren Beiträgen einerseits einen möglichst umfassenden Überblick von der Einführung des neuen Verkehrsmittels über die verschiedenen Epochen der Weiterentwicklung bis zur aktuellen Situation zu vermitteln, andererseits schlaglichtartig ausgewählte Themenfelder zu beleuchten, die für die Eisenbahn in dieser Region bemerkenswert, typisch oder gar einzigartig sind.

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