Herms Niel (1888-1954).
Er war Militärmusiker im 1.Weltkrieg, diente beim stolzen 1. Garde-Regiment zu Fuß in Potsdam, er erreichte aber als Musiker und Poet seine größte Popularität nach 1933.
Weil Niel die Stimmung beim Militär genau kannte, singt er von „Front und Heimat“, „Soldat und Soldatenliebe“, „Lob und Treue des Vaterlandes“. Viele seiner Lieder wurden Hits im NSStaat.
Ab 1934 leitete Niel den Musikzug des RAD in Potsdam, entwickelte aus ihm ein Spitzenorchester und wurde Hauptmusikzugführer.
Niels Musik erklang in den Wunschkonzerten des Reichsrundfunks, erschien auf Schallplatten und Millionen Liedpostkarten, er wurde eingesetzt bei der Truppenbetreuung.
Wo er auftrat, kannten die Leute seine Lieder und sangen sie begeistert mit. Hitler machte ihn zum Professor.
Die Erzählung „Niel“ lotet Leben und Werk des einstigen Musik-Stars, der über Jahrzehnte vergessen schien, aus.
Die Witwe des Komponisten, Helene Niel, erzählt. Sie kann nach dem Berliner Mauerbau die Gräber ihrer beiden Männer in Potsdam nicht mehr besuchen, aber kurz vor ihrem Tod legt sie die Musikerkarriere ihres Mannes offen.
Eine Erzählung über populäre Musik und deren Wirkungen im Dritten Reich