Von Marokko bis Südafrika, von Angola bis Somalia (und mit Ausgriffen nach Europa, Nordamerika und Asien): Afrika - Raum - Literatur stellt unterschiedliche Räume, Räumlichkeiten und Modi der Raumkonstitution in (erzähl)literarischen Texten in den Vordergrund. Neben der südafrikanischen Farm und verschiedenen Mega-Städten werden der Indische Ozean, öffentliche Plätze, Cafés und Bars, zu Freizeitorten geronnene Bergregionen, Kasbahs, Medinas, angolanische Innenstadtplätze oder kolonialreminiszente namibische Küstenörtchen auf ihr Zustandekommen und ihre je spezifisch gesellschaftsabbildende oder -hervorbringende Funktion hin untersucht.
Ziel dieses Teil-Tagungsbandes ist es, afrikanische Räume in den Mittelpunkt der literaturwissenschaftlichen Raumforschung zu rücken, eine Bestandsaufnahme raumtheoretischer Prämissen und ihrer Anwendbarkeit auf literarische Texte zu unternehmen und dabei disziplinär (und geographisch) übergreifend zu fungieren. In der exakten raumkonzeptionellen Analyse literarischer Texte befruchten sich dabei die germanistische Interkulturelle Literaturwissenschaft und die Postcolonial Studies-Sektionen in den anglophonen und romanistischen Philologien gegenseitig.