Giacomo Casanova (1725–1798) war so etwas wie der erste Kosmopolit. Er lebte unter anderem in Wien, Paris, Rom, London, Berlin, St. Petersburg und Madrid und traf auf seinen unermüdlichen Streifzügen durch das Europa des 18. Jahrhunderts nicht nur die Schönen und Erotischen, sondern auch die Mächtigen und die Künstler seiner Zeit. Ob Voltaire, Benjamin Franklin, Friedrich der Große, Johann Joachim Winckelmann oder wahrscheinlich sogar Wolfgang Amadeus Mozart – Casanova kannte sie alle.

Der Bildband im Großformat heftet sich an die Fersen des großen Libertins und begleitet Passagen aus seinen in so vieler Hinsicht bemerkenswerten Memoiren mit prachtvollen frühen Fotografien und charmanten handkolorierten Buchillustrationen. Obschon die Pioniere der Fotografie erst ein knappes Jahrhundert nach ihm durch Venedigs Gassen streiften oder das Pariser Flair zu fassen suchten, vermitteln diese Zeitdokumente doch einen Eindruck davon, welche Wunder dem begnadeten Verführer auf seiner Grand Tour begegneten.