Napoleons Russlandfeldzug 1812 übertraf Vieles, was das kriegsgeplagte und kriegsgewohnte Europa bislang gekannt hatte.
Die strategisch-politische Fehleinschätzung, die hunderttausendfache Mobilisierung, die schlechte Vorbereitung, militärisches Führungsversagen in den großen Schlachten, in Moskau und vor allem auf dem Rückmarsch und das Verlassen der Armee durch Napoleon bedeutete für den einzelnen Soldaten ungeheures persönliches Leid. Die Gedichte von Wilhelm Kanther, schön illustriert von Ernst von Amelunxen, schildern dieses Leid auf der Grundlage historischer Augenzeugenberichte von Teilnehmern des Feldzugs. Eingeflochten ist die Geschichte des hessischen Bauernjungen Franz, der als Trommler von Beginn des Feldzugs an bis zu seinem dramatischen Ende an Marschall Ney’s Seite und als dessen Bursche marschiert.