Die hier versammelten Fragmente einer Kritischen Theorie der Pornographie stellen Versuche dar, sie sind das, was sie sind: Fragmente. Sie nähern sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema der Pornographie, überschneiden und kreuzen sich, bilden Fluchtlinien und verhalten sich, ganz im Sinne Deleuzes rhizomatisch, unkrautartig wuchernd. Dabei haben sie keineswegs den Anspruch, erschöpfend Auskunft zu geben, weder über das Pornographische und Sexuelle selbst noch über seine gesellschaftlichen Interdependenzen, auch wenn diese gewissermaßen den Konnex der Fragmente darstellen. Die einzelnen Fragmente bilden damit Straßen und Wege, die sich auf eine gemeinsame Kreuzung, mal langsamer, mal zügiger zubewegen: Hier kreuzen sich Pornographie als Sexualform und die Bedingungen ihrer Möglichkeit, der gesellschaftliche und ökonomische Kontext, in den eingebunden, Sexualität erst ihre Bedeutung gewinnt. In diesem Sinne sind die hier vorgestellten Fragmente tatsächlich zusammenhanglos und zusammenhängend, unabgeschlossen und geschlossen zugleich.