Im Jahr 2014 jährt sich der Todestag des Sammlungsgründers Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel zum 300sten Mal. Angeregt von einer Kavalierstour beginnt Herzog Anton Ulrich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit dem Aufbau einer Kunstsammlung, die ihn von Frankreich über Italien in die Niederlande führt. In vier Kapiteln wird die Entwicklung des Kunstsammlers Herzog Anton Ulrich zwischen 1655/56 und 1714 vorgestellt. Ausgehend von der Erziehung in einer kulturell ausgerichteten Familie richtet sich der Blick zunächst auf die mit der Kavalierstour einsetzenden Beziehungen zu Frankreich. Die 1680er Jahre sind von den Reisen nach Venedig bestimmt. Mit voranschreitender Regierungszeit und den sich damit erweiternden finanziellen Möglichkeiten scheinen sich die Kunstkäufe in den Niederlanden zu intensivieren. Ein Heiratsprojekt für seine Enkelin bringt Anton Ulrich schließlich in Verbindung mit dem Kaiserhof in Wien, dem damaligen Zentrum des Deutschen Reiches.