Unrechtskonstellationen, in denen Kollektive und Individuen versklavt, unterjocht oder systematisch benachteiligt werden, prägen die Weltgeschichte ebenso wie der aus ihnen resultierende Ruf nach Freiheit und die Forderung nach Abschaffung von Knechtschaft und Ausbeutung. Unterdrückung und Emanzipation bilden aus diesem Grund zentrale Kategorien globalgeschichtlicher und regionalhistorischer Forschung.
Verschiedensten Formen der Repression und ihrer Überwindung widmete sich im Sommer 2013 eine Ringvorlesung am Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover, die nunmehr in leicht veränderter Form veröffentlicht wird. Die in diesem Band versammelten Beiträge betrachten Unrechtskonstellationen und Widerstandsformen aus unterschiedlichsten Epochen, Räumen und Perspektiven. Im Fokus stehen beispielsweise die im Zuge des Kolonialismus in den Amerikas und in Afrika entstandenen Unterdrückungssysteme und ihre Auflösung. Im europäischen Raum sind es die wirtschaftliche Ausbeutung der bäuerlichen Bevölkerung, die Diskriminierung religiöser Minderheiten oder die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Andere Beiträge reflektieren am Beispiel der Konsumgeschichte oder der Animal-History die Entwicklung vormals marginalisierter Wissenschaftsdiskurse.