In „guter Hoffnung“ sein nannten unsere Mütter früher den Zustand der Schwangerschaft. Guter Hoffnung ist auch die junge Frau, die unvermittelt erleben muss, wie all ihre Träume zerplatzen, wie ihre Schwangerschaft ein vorzeitiges Ende erfährt. Aber sie ist nicht bereit, sich auch noch die Erinnerung nehmen zu lassen. Sie will erzählen, erzählen, erzählen, denn sie spürt trotz allem genau: Ich bin ihre Mutter!

"Friedhofsmärchen und -geschichten" aus dem Lebensweichen-Verlag umfassen eine Broschürenreihe, die all das aufgegreift, was der Ort der letzten Ruhe einst für Menschen bedeutet hat, was er heute bedeuten könnte oder aber auch, wonach sich Menschen zunehmend sehnen in einer Zeit, da anonyme Bestattungen zunehmen und die allgemeine Mobilität die Menschen viel zu häufig verleitet, zu denken, dass sie einen Ort der Trauer nicht (mehr) brauchen. Aber auch Randthemen werden berührt, die sich mit dem letzten Abschied beschäftigen, wie hier im ersten Band der Reihe.