Europa auf der Suche nach sich selbst

Im Zeichen von Finanzkrisen und gesellschaftlichen Umbrüchen steht das europäische Projekt in Frage. Zunehmend scheint es auf ökonomische Interessen geeicht. Aber welche politische Idee kann es anleiten? Die offene Geographie Europas markiert einen politischen Kontinent der Übergänge, der sich seiner Möglichkeiten noch kaum bewusst scheint. Nach seiner imperialen Vergangenheit sucht dieses Europa nach seiner globalen Mission. Seine Einheit steht außenpolitisch eher auf dem Papier und löst innenpolitische Konflikte aus. Nationale Avancen wachsen. Was bedeutet vor diesem Hintergrund die kulturelle und religiöse Vielfalt dieses Europa für seine Identität?
Die Salzburger Hochschulwoche 2014 bewegt sich von einem historisch besonderen Ort aus in die europäischen Fragräume hinein. Salzburg bildet mit seiner reichen religiösen Geschichte und seiner faszinierenden kulturellen Gegenwart einen europäischen Transferraum. Der Blick geht in die alteuropäische Vergangenheit und führt über nationale Grenzen hinaus. Entsprechend geht auch die SHW 2014 die europäischen Ortsbestimmungen mit einem Ensemble offener Fragen an. Theologie und Religionswissenschaften, Politik und Kulturwissenschaften unternehmen europäische Suchbewegungen.
Mit Beiträgen von Karl Fürst zu Schwarzenberg, Sonja Puntscher-Riekmann, Ruth Wodak, Christoph und Michael Theobald u. a.