Dem sozialpädagogischen Verstehen droht aktuell der Kältetod, ähnlich wie den neurodiagnostisch Ausgegrenzten sowie den medikamentös Ruhiggestellten. Dem damit sich abzeichnenden Ende aller Sozialpädagogik tritt der Autor des Buches entschlossen entgegen, sowohl von der Praxis als auch von der Theorie her.

Dem sozialpädagogische Verstehen, lange Jahre eine Art heilige Kuh im Garten der Profession, droht inzwischen im Sog willfähriger Kriminologen, Psychologen und Mediziner der Kältetod, ähnlich wie den neurodiagnostisch als potentiell gefährlich Ausgegrenzten sowie den medikamentös Ruhiggestellten. Rechnet man noch jene Fachkollegen hinzu, die, etwa infolge der Debatte um sexuellen Missbrauch in reformpädagogischen Einrichtungen, am liebsten gleich alle pädagogischen Wärmemetaphern entsorgen würden, droht das Ende aller Sozialpädagogik. Dem tritt der Autor des vorliegenden Buches entgegen, indem er sowohl von der Praxis als auch von der Theorie her das Verstehen neu zu verstehen und zu sichern sucht.