Dieses Buch widmet sich der Kulturgeschichte der Donau von 1740 bis 1875. Der Fokus liegt auf jenem Abschnitt des Flusses, der einen großen Teil des Territoriums des Habsburgerreiches durchfloss und dessen zentralen Verkehrsweg und kulturelle Verbindungslinie er bildete. Es ist jener Teil der Donau, der nach den Kriegen gegen das Osmanische Reich strategische Bedeutung für die österreichische Politik und Wirtschaft erlangte. Die Untersuchung geht der Frage nach, inwiefern sich die Donau von anderen großen Strömen Europas unterscheidet und die Geschichte der angrenzenden Territorien in ihren materiellen und immateriellen Ausprägungen beeinflusste. Dabei wird gezeigt, wie die Entwicklung der Gesellschaft, des Lebensstils, aber auch der Verwaltungstechniken des Habsburgerreiches mit der Donau in Verbindung stehen, und auf welche Weise die Menschen an der Donau, mit der Donau und durch die Donau lebten und sich kulturell artikulierten. Hauptthese ist, dass die Donau Mittel- und Südeuropa geografisch, politisch, wirtschaftlich, technologisch und künstlerisch geprägt hat wie kein anderer Fluss.