1761, im Frühling: Ein toter Gesandter auf dem Schlosshof
Auf der Mirower Schlossinsel schreckt eine eintreffende Pferdekutsche den kleinen, vor Langeweile gähnenden Hofstaat um Herzogin Elisabeth Albertine auf. Dem Reisenden im Inneren steckt tief im Herzen ein Dolch. Schon bald ist klar, dass er diese blutige Aufmerksamkeit auf einer Rast im nahen Buchholz erfuhr und dass er in Hannoverschem Auftrag nach Mirow unterwegs war. Aber wer war dieser Mann, und weshalb musste er sterben?
Die Herzogin beauftragt den Drosten Wilhelm von Raden, das herauszufinden. Viel Zeit
gibt sie ihm nicht dafür, denn der Hof bereitet ein großes Fest vor, zu dem Adolph Friedrich IV., der regierende Herzog von Mecklenburg-Strelitz, erwartet wird. Der ist für seine Ängstlichkeit bekannt und würde sich nie in die Nähe eines ungeklärten Mordfalls begeben. Zum Glück erhält von Raden Hilfe durch ein aufgewecktes Hoffräulein, Luise Ernestine von Gagern.