Die Rolle der europäischen Antike und des zeitgenössischen China als prägende Vorbilder für ein neues Herrschaftsverständnis in Frankreich und im Alten Reich steht im Fokus dieses Buches. Es bildete sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahr-hunderts heraus, als Ökonomen des Kameralismus und der Physiokratie aufgrund der zunehmenden Hungersnöte nach Präventivmaßnahmen suchten. Diese sahen sie in der Verbindung von Herrschaft und Landwirtschaft durch einen Monarchen, der gemeinschafts- und integrationsstiftend wirken sollte. Über die Ständegrenzen hinweg sollte eine Gesellschaft errichtet werden, die dem Prozess der Nahrungsmittelgewinnung verpflichtet war. Die Autorin untersucht anhand zeitgenössischer und moderner Modelltheorien die Auswahl der Vorbilder sowie die Konstruktion und die Vermittlung des neuen Herrschaftsverständnisses.