ÜBER MUT, WIDERSTAND UND DIE UNZERSTÖRBARE WÜRDE DES MENSCHEN
Als Überlebene von Auschwitz waren Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Éva Pusztai-Fahidi und Greta Klingsberg einem der schwersten Angriffe auf die Menschlichkeit in der Geschichte der Zivilisation ausgesetzt. Wie gelang es ihnen, diese Erfahrung zu überstehen? Was gab ihnen die Kraft zum Weiterleben? Thomas Gonschior und Christa Spannbauer porträtieren vier Menschen von beeindruckendem Lebensmut und unzerstörter Hoffnung, die bezeugen, dass es neben dem Leiden des Holocaust noch etwas anderes gibt: den Triumph der Menschlichkeit über die Unmenschlichkeit, der sich in einer großen Liebeserklärung an das Leben kundtut.
Sie erfuhren die Unmenschlichkeit am eigenen Leib und wurden zu Lehrern der Menschlichkeit. Sie haben Auschwitz überlebt und machen Mut zum Leben. Nie wieder soll ein Mensch erleiden müssen, was ihnen widerfahren ist – dafür treten Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Éva Pusztai-Fahidi und Greta Klingsberg bis ins hohe Alter ein. Für ihren Dokumentarfilm Mut zum Leben begleiteten Thomas Gonschior und Christa Spannbauer diese vier außergewöhnlichen Menschen mehr als zwei Jahre mit der Kamera. Im vorliegenden Buch blicken die Porträtierten heute, sieben Jahrzehnte nach der Befreiung von Auschwitz, mit der Weisheit des Alters zurück auf das, was geschah, und erzählen von dem, was sie darin unterstützte, das Vertrauen in das Leben und die Menschen wiederzuerlangen. Wer ihnen begegnet, wird Zeuge tief greifender Verletzungen ebenso wie der heilenden Kraft der Versöhnung. In ihren Erfahrungen verdichten sich grundlegende Fragen des Menschseins.