Das Zusammenspiel von Sound und Performance gibt einen grundlegenden Wandel der Wahrnehmungskonventionen zu bedenken. Die Konvergenz elektronischer Medien, die Vermischung und Entgrenzung der darstellenden Künste sowie eine unübersehbare Ästhetisierung der Lebenswelt machen eine kulturwissenschaftlich orientierte Theater- und Musikwissenschaft unumgänglich. Es eröffnet sich ein neues Terrain der Fragestellungen, anhand derer die akustischen Phänomene wie Stimme, Klang(raum), Resonanz, Rhythmus und Bewegung als Charakteristika von Aufführungen untersucht werden. Der Band Sound und Performance bietet eine umfangreiche Übersicht zu einschlägigen Positionen und Methoden der Analyse aktueller Inszenierungen von ‚Sound’ ebenso wie der Geschichte hörbarer Kulturen und ermöglicht dabei auch, die politische Dimension der Performance durch Sound zu reflektieren.