Kultur ist in Russland nicht nur ein abstraktes gesellschaftliches Ideal - Kultur soll am eigenen Leib erfahren und durch gemeinsame Choreographien zur Aufführung gebracht werden. Kulturhäuser sind Orte hoheitlich verordneter Ästhetik ebenso wie Bühnen der künstlerischen »Arbeit an sich selbst«. Dieses Buch veranschaulicht, wie die staatlich orchestrierte Kulturarbeit in der russischen Provinz das Ende des Sozialismus überdauert hat und welche ästhetischen und sozialen Leitbilder in den Kulturhäusern in heutiger Zeit propagiert werden.