Miyako Ishiuchi, eine der respektiertesten und fesselndsten japanischen Fotografinnen ihrer Generation, ist die 34. Preisträgerin des renommierten Fotografiepreises der schwedischen Hasselblad Stiftung 2014. Die Publikation würdigt Ishiuchis Werk mit einer grundlegenden Darstellung ihrer Hauptthemen: Erinnerung, Stofflichkeit und Körper. Ein herausragender Charakterzug ihrer Arbeiten ist die Bedeutung und Behandlung von Oberfläche – sei es die menschliche Haut, die Materialität eines Objekts oder persönliche Bekleidung. Indem sie besagten Oberflächen genaue Beachtung schenkt und sie als Spuren, Mediation und Symbole versteht, greift sie direkt Poesie und Politik historischer Ereignisse auf, die beispielsweise für die Frauen im Nachkriegs-Japan oder die Opfer von Hiroshima von Bedeutung waren.
Das Buch zeigt Arbeiten aus Ishiuchis wichtigsten Serien: 1947, Scars, Mother’s, Hiroshima, Silken Dreams und Frida by Ishiuchi. Zwei aktuelle Essays von Christopher Phillips und Lena Fritsch geben grundlegende Einblicke in das Werk der beeindruckenden Fotografin.