Unter dem Banner von Sittlichkeit und öffentlicher Gesundheit wurden zwischen 1870 und 1940 das »Intime« und das »Private« zum Gegenstand breiter gesellschaftlicher Reformbewegungen. Der Band zeigt, wie sich in diesen Jahrzehnten ein intensives globales Engagement gegen Alkohol, Drogen, Geschlechtskrankheiten und sexuelle Devianz entfaltete. Die Motive der Sittlichkeitsreformer und ihre organisatorische Infrastruktur werfen ein neues Licht auf globale Vernetzungsprozesse, auf die Muster kolonialer Herrschaft und die Expansion des »Moral Empire«.